Der Smoker – Wie funktioniert er und warum ist er für Imker so wichtig?

Wer einem Imker bei der Arbeit zuschaut, sieht oft ein kleines Gerät, aus dem Rauch aufsteigt – den sogenannten Smoker. Doch was genau macht dieses Werkzeug eigentlich? Und warum ist es so wichtig für die Arbeit mit Bienen?

Hier kommt eine einfache und verständliche Erklärung:


Was ist ein Smoker überhaupt?

Ein Smoker ist ein traditionelles Imker-Werkzeug, das kühlen, dünnen Rauch erzeugt. Er sieht aus wie eine kleine Metallkanne mit Blasebalg und Schornstein. Darin wird Material wie Holzspäne, getrocknetes Gras, Pappe oder Kräuter langsam verbrannt oder verkokelt – aber nicht in einer offenen Flamme, sondern mit wenig Sauerstoff.


Wie funktioniert der Smoker genau?

  1. Brennmaterial einfüllen:
    Das Innere des Smokers wird mit leicht brennbarem, aber langsam glimmendem Material gefüllt – zum Beispiel Pine Wood Pellets, getrockneter Lavendel oder Pappe ohne Druckfarbe.

  2. Anzünden:
    Mit einem Feuerzeug oder Streichholz wird das Material im unteren Teil entzündet.

  3. Blasebalg betätigen:
    Durch Pumpen mit dem Blasebalg wird Luft ins Innere gedrückt, wodurch das Material langsam weiterglimmt. Gleichzeitig steigt weißer Rauch aus dem Schornstein auf.

  4. Deckel zu, Rauch kontrollieren:
    Der Deckel hält die Temperatur niedrig – so entsteht kühler Rauch, der die Bienen nicht verletzt, sondern beruhigt.


Warum beruhigt Rauch die Bienen?

Der Rauch hat zwei zentrale Wirkungen:

  • Signalblocker:
    Bienen kommunizieren über Duftstoffe. Wird ein Bienenstock gestört, senden Wächterbienen einen Alarmsignalduft aus. Der Rauch überlagert diesen Duft, sodass das Alarmsystem quasi ausgeschaltet wird.

  • Instinktverhalten:
    Rauch erinnert die Bienen an Waldbrände. Ihr Urinstinkt sagt: „Gefahr, wir müssen fliehen!“ Deshalb füllen sie sich mit Honig voll, um bereit zu sein. In diesem Zustand sind sie viel weniger aggressiv – und die Arbeit am Stock wird einfacher und sicherer.


Wichtig für den Imkereinsatz:

  • Nicht zu viel Rauch! – Nur kurze Stöße genügen. Zu viel kann Bienen stressen.

  • Nie direkt auf Bienen zielen – immer über die Rähmchen oder am Flugloch.

  • Nur Naturmaterial verwenden – keine beschichteten Kartons oder Chemikalien!


Fazit:

Der Smoker ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für Imker. Mit seiner Hilfe kann der Imker ruhig und sicher im Bienenstock arbeiten, ohne die Tiere unnötig zu stressen. Und das Beste: Der Rauch tut den Bienen nicht weh – er spricht einfach nur ihre Sprache.

Ein kleines Gerät – mit großer Wirkung im Bienenalltag!


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