Bienen im Flug kleiner Schwarm Wie kommunizieren Bienen miteinander – Ein faszinierendes System der Verständigung

Wie kommunizieren Bienen miteinander? – Ein faszinierendes System der Verständigung

Wie kommunizieren Bienen miteinander? – Ein faszinierendes System der Verständigung

Bienen sind weit mehr als nur fleißige Honigsammler. Sie besitzen ein erstaunlich komplexes System, um untereinander zu kommunizieren – ein entscheidender Faktor für das Überleben ihres Bienenvolks. Doch wie genau „sprechen“ Bienen miteinander? In diesem Beitrag erfährst du, welche Methoden Bienen nutzen, um Informationen zu übermitteln und wie diese Kommunikation ihre Arbeit im Bienenstock organisiert.


1. Der berühmte Schwänzeltanz

Die wohl bekannteste Kommunikationsform bei Honigbienen ist der Schwänzeltanz (auch „Waggle Dance“ genannt). Entdeckt wurde dieser Tanz von dem Wissenschaftler Karl von Frisch, der 1973 den Nobelpreis für diese Entdeckung erhielt.

Wie funktioniert der Schwänzeltanz?

  • Eine Biene, die eine lohnenswerte Nahrungsquelle gefunden hat, kehrt zum Stock zurück und führt einen charakteristischen Tanz auf.
  • Dabei läuft sie eine bestimmte Strecke im Kreis oder in einer Acht.
  • Die Richtung des Schwänzelns zeigt den anderen Bienen den Winkel zur Sonne an, in dem sich die Futterquelle befindet.
  • Die Länge und Geschwindigkeit des Tanzes geben die Entfernung zur Nahrungsquelle an.
  • Zusätzlich werden Duftstoffe übertragen, die die Art der Blüten oder den Nektar beschreiben.

2. Duftstoffe – die chemische Sprache der Bienen

Neben dem Tanz nutzen Bienen vor allem Pheromone, also spezielle Duftstoffe, um Informationen zu übermitteln:

  • Alarmpheromone: Warnen das Volk vor Gefahren und lösen Verteidigungsverhalten aus.
  • Königinnenpheromone: Halten den Zusammenhalt des Volkes aufrecht und regulieren die Aktivitäten der Arbeiterinnen.
  • Markierungspheromone: Helfen bei der Orientierung und beim Wiederfinden von Futterquellen.

Diese chemische Kommunikation ist für Bienen extrem wichtig, da sie in dunklen Stockkammern fast blind sind.


3. Taktile Signale und Vibrationen

Bienen berühren sich oft gegenseitig, um Informationen zu vermitteln. Außerdem erzeugen sie durch Flügelbewegungen und Körpervibrationen Signale:

  • Taktile Reize helfen jüngeren Bienen beim Lernen.
  • Vibrationssignale können den Schwänzeltanz begleiten oder vor drohender Gefahr warnen.

4. Summen und Geräusche

Im Bienenstock gibt es eine ganze Geräuschkulisse. Durch das Summen und Brummen der Flügel tauschen Bienen oft Informationen über den Zustand des Stocks aus.


Fazit: Ein komplexes, vielschichtiges Kommunikationsnetz

Bienen kommunizieren über eine Kombination aus Tanz, Duftstoffen, Berührungen und Geräuschen. Dieses Zusammenspiel ermöglicht es dem Volk, effizient zu arbeiten, Nahrung zu finden und sich vor Gefahren zu schützen.

Das nächste Mal, wenn du eine Biene beobachtest, denk daran: Sie ist Teil eines hochentwickelten Kommunikationssystems, das ihresgleichen sucht!

Möchtest du mehr spannende Fakten über Bienen oder andere Insekten? Frag mich gern!