Im Jahr 2025 haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Australien eine bislang unbekannte Bienenart entdeckt, die sofort weltweit Aufmerksamkeit erregte – nicht nur wegen ihres ungewöhnlichen Aussehens, sondern auch wegen ihres Namens. Die Art trägt den wissenschaftlichen Namen Megachile (Hackeriapis) lucifer und wird oft als „Lucifer“-Biene bezeichnet.
Wie wurde die Art entdeckt?
Die Australierin Dr. Kit Prendergast, Wildbienenexpertin an der Curtin University, stieß bei Felduntersuchungen im Bundesstaat Western Australia auf diese bisher unbekannte Biene. Sie untersuchte dort Bestäuber von seltenen Wildblumen, darunter die stark gefährdete Marianthus aquilonarius, als ihr eine ungewöhnlich aussehende Biene auffiel.
Durch genetische Analysen (DNA‑Barcoding) und Vergleich mit bekannten Museumssammlungen konnte bestätigt werden, dass es sich um eine völlig neue Art handelt – die erste aus dieser Untergruppe seit über 20 Jahren.
Was macht die „Lucifer“-Biene so besonders?
Das auffälligste Merkmal der neuen Art sind die kleinen hornartigen Fortsätze im Gesicht der Weibchen. Diese geben der Biene ein „teuflisches“ Aussehen, weshalb ihre Entdeckerin den Namen lucifer wählte — eine Anspielung auf das lateinische Wort für „Lichtbringer“, aber auch inspiriert durch die Netflix‑Serie Lucifer, die Dr. Prendergast gerade beim Schreiben der wissenschaftlichen Beschreibung sah.
- Nur weibliche Tiere besitzen die hornartigen Strukturen.
- Die Funktion dieser „Hörner“ ist noch nicht geklärt – sie könnten bei der Verteidigung, beim Sammeln von Pollen oder beim Zugang zu Blüten helfen.
- Die Maße der Tiere liegen im Bereich typischer Wildbienen; sie gehören zur Familie der Blattschneider- und Mörtelbienen (Megachilidae).
Lebensraum und Ökologie
Megachile lucifer ist bisher nur in einem begrenzten Gebiet der Goldfields‑Region zwischen Norseman und Hyden bekannt, einer teils abgelegenen und ökologisch sensiblen Zone in Westaustralien. Dort wurde die Art beim Besuch seltener Pflanzen beobachtet und scheint mit einigen wenigen Pflanzenarten wie Marianthus aquilonarius und malleeartigen Eukalyptusarten assoziiert zu sein.
Da diese Biene bisher nur selten gesammelt wurde, könnte sie bereits heute gefährdet sein – insbesondere durch den Lebensraumverlust durch Bergbau und Klimawandel. Die Forscherinnen und Forscher betonen daher die Bedeutung weiterer Untersuchungen, um das Vorkommen und die ökologische Rolle der Art besser zu verstehen.
Warum ist diese Entdeckung wichtig?
- Zeigt, wie viel Biodiversität noch unentdeckt ist: Selbst in Regionen wie Westaustralien, die seit Jahrzehnten untersucht werden, können neue Arten gefunden werden.
- Betont die Bedeutung von Wildbienen: Wildbienen spielen eine zentrale Rolle bei der Bestäubung vieler Pflanzen, auch gefährdeter Arten.
- Wissenschaftlicher Fortschritt: Die Entdeckung hilft dabei, evolutionäre Beziehungen innerhalb der Bienenfamilien besser zu verstehen.
Fazit
Die Entdeckung der „Lucifer“-Biene Megachile lucifer ist ein spannender wissenschaftlicher Fund, der zeigt, wie viel wir noch über die Natur lernen können. Ihre markanten hornartigen Auswüchse machen sie nicht nur äußerlich besonders, sondern weisen auch darauf hin, dass selbst kleine, unscheinbare Tiere große biologische Geheimnisse bergen. Gleichzeitig erinnert dieser Fund daran, wie wichtig es ist, Lebensräume zu schützen, bevor wir ihre Bewohner vollständig kennenlernen.
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