Wenn man an Bienen denkt, kommt den meisten zuerst der Stich in den Sinn. Doch viele fragen sich:
Stechen Bienen eigentlich immer – oder können sie auch beißen?
Die kurze Antwort lautet:
Bienen können sowohl stechen als auch beißen – aber der Stich ist ihr wichtigstes Verteidigungswerkzeug.
Der Biss spielt dagegen nur in wenigen Situationen eine Rolle.
Hier die ausführliche Erklärung:
1. Der Bienenstich – Verteidigung der Honigbiene
Der Stachel ist das bekannteste Abwehrmittel der Honigbiene.
Er ist mit einer Giftblase verbunden und wirkt in bestimmten Situationen:
- zur Verteidigung des Bienenstocks
- wenn die Biene gequetscht wird
- wenn sie sich bedroht fühlt
Besonders die Honigbiene verliert beim Stechen ihren Stachel und stirbt anschließend.
Das passiert aber nur, wenn sie in Säugetierhaut sticht – bei dünneren Oberflächen (z. B. Insekten) kann sie den Stachel ohne Verletzung wieder herausziehen.
Warum stechen Bienen selten?
- Sie sind grundsätzlich nicht aggressiv
- Sie stechen fast nur zur Verteidigung ihres Volkes
- Beim Blütenbesuch sind sie völlig ungefährlich
2. Beißen Bienen wirklich?
Ja – Bienen können beißen, auch wenn man es kaum bemerkt.
Der Biss wird eingesetzt:
Gegen kleine Eindringlinge
z. B. Milben, andere Insekten oder Parasiten.
Dabei nutzen sie ihre kräftigen Mandibeln (Kiefer).
Zur Fixierung oder zum Festhalten
z. B. beim Wabenbau oder beim Reinigen des Stocks.
In der Hummel- und Solitärbienwelt häufiger
Einige Wildbienenarten können spürbar zwicken, wenn sie sich bedroht fühlen – ihr Biss ist aber harmlos, ohne Gift und ohne Folgen.
Spürt man den Biss?
Meist nicht.
Manches fühlt sich an wie ein leichtes Zwicken – ohne Schmerz, ohne Schwellung.
3. Unterschiede zwischen Honigbienen, Wildbienen und Hummeln
| Art | Stechen | Beißen | Typisch |
|---|---|---|---|
| Honigbiene | ja (selten), Stachel bleibt hängen | ja (leicht, kaum spürbar) | Verteidigt Volk, sticht nur wenn nötig |
| Hummel | ja, aber sehr friedlich | kann zwicken | Sticht seltener als Bienen |
| Wildbienen | viele Arten haben Stachel, aber sehr schwach | ja | Meist völlig harmlos |
4. Warum denken manche, dass Bienen beißen?
Weil leichte Kontakte oft verwechselt werden:
- Biene krabbelt auf der Haut = kitzelt
- Kurzer Biss = fühlt sich wie ein Mini-Pieksen an
- Stich wird sofort intensiv und brennend – viel schmerzhafter
In der Regel gilt:
Wenn es richtig weh tut, war es ein Stich.
Wenn es kaum spürbar ist, war es (falls überhaupt) ein Biss.
Fazit
Bienen stechen als Verteidigungsreaktion – und nur dann, wenn sie sich ernsthaft bedroht fühlen oder ihr Volk beschützen wollen.
Beißen können sie zwar auch, doch das ist eher ein sanftes Zwicken, das selten wahrgenommen wird.
Generell sind Bienen friedliche Tiere, die nur angreifen, wenn sie wirklich müssen. Beim Sammeln an Blumen sind sie kein Risiko – und die meisten Stiche entstehen durch versehentliches Quetschen, nicht durch Aggression.
Wenn du willst, kann ich dir auch erklären:
- wie man Bienenstiche schnell behandelt,
- warum Wespen viel eher stechen,
- oder warum manche Menschen weniger gestochen werden als andere.