Die Honigernte ist einer der schönsten Momente im Bienenjahr – doch was tun, wenn ausgerechnet dann Regen fällt?
Grundsätzlich gilt:
Regenwetter ist nicht ideal für die Honigernte. Honig kann bei feuchter Witterung mehr Wasser aufnehmen, was die Qualität beeinträchtigt. Ein zu hoher Wassergehalt (>18 %) fördert die Gärung – der Honig wird damit ungenießbar oder zumindest nicht lagerfähig.
Warum ist Regen problematisch?
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Offene Zellen: Bei schlechtem Wetter verschließen die Bienen viele Honigzellen noch nicht, weil der Honig noch zu feucht ist.
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Hoher Wassergehalt: Regenluft bringt hohe Luftfeuchtigkeit. Der Honig nimmt Feuchtigkeit auf, wenn er offen in der Wabe steht.
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Bienen sind unruhiger: Bei Regen sind alle Bienen zu Hause – die Ernte wird schwieriger, weil mehr Bienen die Waben verteidigen.
Was tun, wenn es regnet?
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Ernte besser verschieben: Wenn möglich, auf einen trockenen Tag warten. Ideal ist ein sonniger Vormittag nach mehreren trockenen Tagen.
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Wassergehalt messen: Vor der Ernte mit einem Refraktometer den Wassergehalt des Honigs prüfen. Werte über 18 % sind kritisch.
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Nur verdeckelte Waben ernten: Verdeckelte Waben enthalten reifen Honig. Offene Waben lieber im Volk lassen, bis das Wetter besser wird.
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Schnelles Arbeiten: Wenn es gar nicht anders geht: Möglichst zügig arbeiten, die Waben direkt ins Trockene bringen und schnell schleudern.
Fazit:
Regenwetter und Honigernte passen nicht gut zusammen.
Wer Qualität will, sollte trockenes Wetter abwarten oder zumindest sehr sorgfältig auf den Wassergehalt achten. Der Aufwand lohnt sich – für einen haltbaren, köstlichen Honig!
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