Können Hornissen im Winter überleben?

Hornissen sind beeindruckende Insekten, die oft als besonders gefährlich wahrgenommen werden. Doch was passiert mit ihnen im Winter? Können Hornissen die kalte Jahreszeit überleben?

Das Leben einer Hornissenkolonie

Hornissen (z. B. die Europäische Hornisse Vespa crabro) leben in sozialen Staaten, ähnlich wie Wespen und Bienen. Eine Kolonie wird im Frühling von einer einzelnen Königin gegründet, die den Winter überlebt hat. Während der warmen Monate wächst das Volk, baut ein Nest und zieht Arbeiterinnen sowie neue Königinnen und Drohnen heran. Doch mit dem Einsetzen der kalten Temperaturen endet das Leben der meisten Hornissen.

Warum sterben Hornissen im Winter?

Hornissen sind nicht in der Lage, eine Wintertraube zu bilden wie Honigbienen, um sich gegenseitig zu wärmen. Sie sind auch nicht darauf ausgelegt, in kalten Temperaturen aktiv zu bleiben oder Nahrung zu finden. Wenn es im Herbst kälter wird und das Nahrungsangebot schrumpft, sterben die Arbeiterinnen und Drohnen nach und nach. Spätestens mit dem ersten Frost stirbt das restliche Volk, einschließlich der alten Königin.

Die Ausnahme: Junge Königinnen überleben

Während das gesamte Hornissenvolk stirbt, überleben nur die jungen, begatteten Königinnen. Sie suchen sich noch im Herbst einen geschützten Ort für die Winterruhe, z. B. unter Baumrinde, in morschem Holz oder in verlassenen Mäusenestern. Dort verfallen sie in eine Kältestarre und warten auf den Frühling.

Sobald die Temperaturen wieder steigen, erwachen die Königinnen aus ihrer Winterruhe und beginnen den Zyklus von Neuem, indem sie ein neues Nest bauen und ein neues Volk gründen.

Fazit

Hornissen können den Winter als Kolonie nicht überleben – nur die jungen Königinnen überdauern die kalte Jahreszeit in einem geschützten Versteck. Sie sind die Basis für die nächste Generation und sorgen dafür, dass die Hornissenpopulation im Frühjahr wieder anwächst.