Bienen nehmen ihre Umwelt auf eine ganz besondere Weise wahr. Ihr Sehsystem unterscheidet sich stark von dem des Menschen und ist perfekt an ihre Bedürfnisse angepasst. Doch wie genau sehen Bienen die Welt?
1. Bienen sehen in einem anderen Farbspektrum
Bienen können Farben sehen, aber ihr Farbspektrum unterscheidet sich von dem des Menschen. Während Menschen Rot, Grün und Blau als Grundfarben wahrnehmen, sehen Bienen vor allem:
- Ultraviolett (UV) – für uns unsichtbar, aber für Bienen besonders wichtig
- Blau und Grün – ähnlich wie beim Menschen
- Kein Rot – es erscheint für sie wie Schwarz
Blüten, die für das menschliche Auge unauffällig erscheinen, können für Bienen dank spezieller UV-Muster hochattraktiv sein.
2. Facettenaugen: Ein Mosaikbild der Welt
Bienen besitzen zwei große Facettenaugen, die aus Tausenden von Einzelaugen (Ommatidien) bestehen. Jedes Einzelauge nimmt einen kleinen Bildausschnitt wahr, wodurch sich ein Mosaikbild der Umgebung ergibt. Dieses Sehsystem ist besonders gut darin, Bewegungen schnell zu erkennen.
3. Drei zusätzliche Punktaugen
Neben den Facettenaugen haben Bienen drei kleine Punktaugen (Ocellen) auf ihrer Stirn. Diese helfen ihnen, Lichtintensität und Helligkeitsänderungen wahrzunehmen und dienen der Orientierung im Flug.
4. Polarisationssehen für die Navigation
Bienen nutzen polarisiertes Licht zur Orientierung. Selbst wenn die Sonne hinter Wolken verborgen ist, können sie anhand des polarisierten Lichts am Himmel ihre Flugrichtung bestimmen.
Fazit
Bienen sehen die Welt ganz anders als wir. Sie nehmen ultraviolettes Licht wahr, erkennen Bewegungen extrem schnell und nutzen spezielle Navigationsmechanismen. Diese besonderen Fähigkeiten helfen ihnen, Blüten zu finden und sich in ihrer Umgebung perfekt zurechtzufinden.