Welche Blumen mögen Bienen nicht?

Bienen sind für ihre wichtige Rolle als Bestäuber bekannt und besuchen eine Vielzahl von Blumen, um Nektar und Pollen zu sammeln. Doch nicht alle Blumen sind für sie gleichermaßen attraktiv – einige mögen Bienen gar nicht, und es gibt klare Gründe dafür.

1. Gefüllte Blüten: Schönheit ohne Nutzen

Gefüllte Blüten, wie sie oft in Zierpflanzen gezüchtet werden (z. B. gefüllte Rosen, Chrysanthemen oder manche Geranien), sehen für Menschen prächtig aus, sind für Bienen jedoch unattraktiv.

  • Warum?
    Die dichte Anordnung der Blütenblätter erschwert Bienen den Zugang zu Nektar und Pollen. Oft fehlt in diesen Züchtungen sogar der Nektar vollständig, da sie für die Optik gezüchtet wurden, nicht für Bestäuberfreundlichkeit.

2. Blumen ohne Nektar oder Pollen

Einige Pflanzenarten haben sich so entwickelt, dass sie keinen Nektar oder Pollen produzieren, da sie auf andere Bestäubungsmechanismen setzen (z. B. Wind oder Selbstausbreitung). Beispiele hierfür sind:

  • Geranien (manche Sorten)
  • Hyazinthen (bedingt, da sie wenig Nahrung bieten)
  • Forsythien (obwohl sie attraktiv erscheinen, enthalten sie oft nur wenig oder keinen Nektar).

3. Stark duftende Blumen mit ungeeignetem Nektar

Manche Pflanzen haben zwar einen starken Duft, der Menschen anspricht, aber dieser Duft wirkt nicht immer anziehend auf Bienen. Besonders problematisch sind Pflanzen, deren Nektar für Bienen nicht zugänglich oder nährstoffarm ist, wie:

  • Lavendel-Schopfarten (im Vergleich zu klassischem Lavendel weniger beliebt).
  • Starke exotische Blumen (z. B. tropische Orchideen, die oft spezialisierte Bestäuber anlocken).

4. Exotische oder hochgezüchtete Blumen

Exotische Pflanzen, die nicht in der natürlichen Umgebung von Bienen vorkommen, werden oft ignoriert. Bienen bevorzugen heimische Arten, da sie sich im Laufe der Evolution an diese angepasst haben. Beispiele für exotische oder weniger bienenfreundliche Pflanzen:

  • Hibiskus
  • Magnolien
  • Callas

5. Ungeeignete Farben und Formen

Bienen sehen Farben anders als Menschen. Sie bevorzugen Blau-, Violett- und Gelbtöne, können aber Rot kaum wahrnehmen. Blumen mit überwiegend roten Blüten werden oft ignoriert, insbesondere wenn sie keine geeignete Nektarquelle bieten. Dazu gehören:

  • Rote Tulpen
  • Rote Geranien

Auch Blumen mit sehr tiefen oder engen Blütenkelchen können für Bienen unattraktiv sein, da sie schwer zugänglich sind.


Fazit: Weniger ist nicht immer mehr

Blumen, die zu dekorativen Zwecken gezüchtet wurden, verlieren häufig ihre natürliche Funktion als Nahrungsquelle für Bestäuber. Wer Bienenfreundlichkeit fördern möchte, sollte heimische Pflanzen mit offenen und leicht zugänglichen Blüten bevorzugen. Gefüllte Blüten und rein dekorative Züchtungen mögen hübsch aussehen, bieten den fleißigen Helfern jedoch keinen Mehrwert.

Mit der richtigen Blumenwahl kann jeder Garten zu einem Paradies für Bienen werden – und das summt dann auch für uns!